Generationenwechsel: Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr in der vierten Generation

Seit gut einem Jahr wird die JMS-Gruppe als Familienbetrieb in der nun vierten Generation geführt. Wir haben mit den drei neuen Geschäftsleitungsmitgliedern Martin Jud (CEO), Corvin Hagen (CFO) und Katja Jud (Leiterin Planungen, Abbau- und Deponiebetriebe) gesprochen und gemeinsam einen Rückblick auf das vergangene Jahr gewagt. Der Übergang von der Vorgängergeneration unter der Führung von Beat Jud, dem Vater des heutigen CEO, in eine neue Ära stellt dabei für die gesamte Unternehmung einen Erfolg dar.

Martin Jud, Sie arbeiten bereits seit neun Jahren im Unternehmen, seit Januar 2018 als CEO der JMS-Gruppe. Was bleibt Ihnen im Rückblick aufs 2018 vor allem in Erinnerung?
Martin Jud:
«Für mich verging das Jahr sehr schnell. Wir konnten im letzten Jahr einige neue Maschinen beschaffen und damit den Maschinenpark verjüngen. Gleichzeitig konnten wir mit dem SOB-Pfahl ein neues Produktionsverfahren im Spezialtiefbau im Markt erfolgreich einführen. Das Umsetzen des Arbeitssicherheit-Projektes ‘Suva integrierte Sicherheit’ ist ebenfalls ein sehr wichtiges Thema, welches uns weiterhin auf Trab halten wird. Arbeitssicherheit war schon immer ein wichtiges Thema in unserer Gruppe doch mit der Unterstützung der SUVA konnten wir noch eine Schippe zulegen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei allen Mitarbeitenden auf allen Stufen für Ihren Einsatz und Ihre Treue herzlich bedanken.»

 

Vierte Generation Martin Jud Beitragsbild

Martin Jud, CEO

Corvin Hagen, Sie haben Ihren Posten als CFO von Ueli Jud übernommen. Wie verlief das Jahr für Sie?
Corvin Hagen:
«Das Jahr ist schnell, aber sehr gut verlaufen. Mir macht die Arbeit grossen Spass und ich bin extrem motiviert. Die Fragestellungen aus dem Tagesgeschäft, wie auch die Projekte und Neuerungen stellen einen immer wieder vor Herausforderungen. Dies ist wirklich spannend. Insgesamt sind wir eine sehr schlagfertige Führungstruppe, die stets auf Hochtouren läuft.»

Auch Sie sind neu mit an Bord, Katja Jud. Sie leiten seit Anfang 2018 die Abteilung Planungen, Abbau- und Deponiebetriebe der JMS-Gruppe. Verlief der Einstieg in die Unternehmung JMS wie Sie es sich gewünscht haben?
Katja Jud:
«Ja, durchaus. Die Einarbeitungsphase war und ist intensiv. Die Planung der Abbaustellen und Deponien lag bis anhin bei Martin, Ueli und Beat Jud. Wichtig ist für mich im Moment, das Wissen über laufende und vergangene Abbaustellen bei ihnen abzuholen. Ich habe auch einige laufende Planungsprojekte übernommen, bei denen ich den aktuellen Stand kennenlernen muss. Neben dem intern vorhandenen Wissen arbeiten wir in der Planung auch viel mit externen Fachplanern (Geologen, Ökologen, Verkehrsplaner etc.), den Behörden und natürlich auch mit den Gemeinden und Grundeigentümern zusammen. Es ist eine spannende und abwechslungsreiche Aufgabe, die mir viel Spass macht.»

Verlief der Übergang in die vierte Generation reibungslos?
Corvin Hagen:
«Der Übergang ist aus meiner Sicht sehr gut verlaufen. Ich kann meiner Arbeit selbständig nachgehen und habe intern jederzeit jemanden zur Seite, sollte es mal Schwierigkeiten geben. Das ist wirklich toll.»

Martin Jud:
«Auch aus meiner Sicht verlief der Übergang reibungslos. Dies hängt sicher mit der guten und sauberen Vorbereitung zusammen, die bereits zehn Jahre zuvor gestartet wurde und natürlich auch mit der Unterstützung aus dem ganzen Kader. Ausserdem bin ich seit rund neun Jahren aktiv im Betrieb und kenne daher die Abläufe und Prozesse.»

Katja Jud:
«Ich bin erst später dazu gestossen und habe daher wenig in den eigentlichen Übergangsprozess reingesehen. Ich bin aber sehr froh, dass mein Onkel Beat Jud und mein Vater Ueli Jud nicht gleichzeitig aufgehört haben, da die beiden über ein enormes betriebliches Wissen verfügen. Mein Cousin Martin weiss sehr gut, was in den vergangenen Jahren passiert ist, da er schon länger im Betrieb mitarbeitet. Dennoch kommen immer mal wieder auch ältere Themen auf den Tisch. Hierbei erkennt man, wie wichtig eine gute Ablage und Dokumentation ist, damit man bestimmte Unterlagen auch nach so einer langen Zeit noch findet.»

Vierte Generation Katja Jud Beitragsbild

Katja Jud, Leiterin Planungen, Abbau- und Deponiebetriebe

Wohin möchten Sie das Unternehmen JMS in Zukunft führen?
Martin Jud:
«Wir möchten das bisherige Vorgehen beibehalten und den eingeschlagenen Pfad weiter beschreiten. Wir wollen für unsere Kundschaft ein zuverlässiger Partner und für unsere Mitarbeitenden ein guter Arbeitgeber sein. Selbstverständlich stellen neue Produktionsverfahren und raumplanerische Veränderungen neue Herausforderungen dar, die es zu meistern gilt. Die Aus- und Weiterbildung in den verschiedenen Berufsgattungen ist und bleibt eine wichtige Aufgabe. Auch die Digitalisierung wird bewusst vorangetrieben.»

Corvin Hagen:
«Natürlich möchten wir tagtäglich besser werden, denn Stillstand bedeutet bekanntlich Rückschritt. Gerade in einem so dynamischen Marktumfeld. Für uns ist aber wichtig, dass die JMS weiterhin Werte schafft. Das heisst neben dem eigentlichen Wertschöpfungsprozess, dass wir uns als Familienunternehmen vor allem für unsere Mitarbeitenden einsetzen und auch regionale Organisationen und Vereine unterstützen.»

Katja Jud:
«Im Bereich Abbau und Deponie ist meine Vision, den Bauern nach Projektabschluss einen guten Boden zurückzulassen, ökologische Aufwertungsmassnahmen umzusetzen und die Nachhaltigkeit bei Ver- und Entsorgungsprojekten weiter zu bringen. Das muss nicht immer eine möglichst grosse Fläche sein; wichtig ist, dass die Massnahmen gezielt und ökologisch wertvoll sind. Dies ist aber auch nichts Neues für die JMS. Bereits mein Vater, mein Onkel und später auch Martin haben, zusammen mit den Mitarbeitenden in den Gruben, dieses Ziel verfolgt. Es ist ihnen zu verdanken, dass wir heute in den Rekultivierungen eine sehr gute Bodenqualität erreichen.»

Die JMS-Gruppe legt grossen Wert auf Nachhaltigkeit. Welche Ziele verfolgen Sie hierfür in Zukunft?
Corvin Hagen:
«Nachhaltigkeit hat viele Facetten. Aus der ökologischen Perspektive sind wir dabei, Fahrzeuge laufend durch umweltverträglichere Modelle zu ersetzen. Ausserdem werden auch die betrieblichen Abläufe stetig optimiert. Aus der ökonomischen Sichtweise sind die Modernisierung und Optimierung der Geräteparks ebenfalls wichtige Faktoren. Und auch im Hinblick auf unser Sozialverhalten ist die JMS-Gruppe sehr engagiert. So möchten wir auch in Zukunft ein guter Lehrbetrieb sein, der seine Lernenden bestmöglich unterstützt.»

Martin Jud:
«Dem kann ich mich nur anschliessen. Wir möchten unseren Kunden auch in Zukunft top Qualität liefern, den Mitarbeitenden sichere Arbeitsplätze bieten und darüber hinaus auf einen schonenden Umgang mit Ressourcen achten.»

Vierte Generation Corvin Hagen Beitragsbild

Corvin Hagen, CFO

Die JMS-Gruppe feiert dieses Jahr ihr 90-jähriges Bestehen. Was bedeutet es für Sie persönlich, in einem Betrieb mit einer solch langen Historie zu arbeiten?
Katja Jud:
«Für mich wird die lange Geschichte erst jetzt richtig greifbar, wo ich mich mit den Projekten intensiv auseinandersetze. Abbauplanungen erfolgen über einen sehr grossen Zeitraum, sprich über 20 oder gar 30 Jahre respektive über eine ganze Generation, hinweg. Wir haben heute immer noch Abbaustellen, die zu Zeiten meiner Grosseltern in Betrieb genommen wurden. Dass immer noch die gleiche Familie hinter der Unternehmung steht, schafft uns vor allem von Seiten der Grundeigentümer und den Behörden viel Vertrauen. Dafür sind wir dankbar und es gilt, dieses auch künftig zu erhalten. Interessant ist auch, in den älteren Unterlagen und den Dokumenten die Geschichte und den Wechsel von analog auf digital mitzuerleben.»

Corvin Hagen:
«Es ist schön, auf eine lange Tradition zurückblicken zu können. Dennoch ist der Fokus im Alltag klar nach vorne gerichtet. Die Geschichte verpflichtet und deshalb gilt es dabei stets unseren Verpflichtungen gegenüber den Mitarbeitenden und der Unternehmenskultur gerecht zu werden.»

Martin Jud:
«Für mich ist es eine grosse Ehre die operative Verantwortung für einen solchen Betrieb übernehmen zu können. Daneben ist die JMS-Gruppe aber auch ein Stück Familie für mich und wird dies auch künftig bleiben. Geschichte ist das Eine, die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen und positiv umzusetzen das Andere. Diese nehmen wir gerne an und tun alles um weiterhin eine Familienunternehmung mit klarer Zukunftsperspektive für die nächsten Jahrzehnte sein zu können. Wir sind und bleiben optimistisch.»